Fachkompetenz im Leistungsbereich
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33. Alzeyer Symposium - Fachvorträge


Ziele und Inhalte der Veranstaltung:
13.10 – 14.00 UHR
Gewalt gegen Frauen und Kinder – aus Sicht einer Gynäkologin
Der Vortrag soll einen Einstieg in das Thema Gewalt in der Medizin ermöglichen und beleuchtet Gewaltformen, die in der Frauenheilkunde auftreten. Dabei wird insbesondere der Schwerpunkt der sexualisierten Gewalt betrachtet. Es wird erläutert, wie diese erkannt wird und wie ein möglicher Umgang damit aussehen könnte.

Auch außerhalb des Gebiets der Frauenheilkunde kann den Opfern wertvolle Hilfe und Unterstützung zukommen. Dazu wird die mögliche Ersthilfe und folgende Weiterbetreuung aufgezeigt.

Dr. med. Susanne Theis, Oberärztin, Klinik und
Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit
an der Universitätsmedizin Mainz



14.00 – 14.50 UHR
Relevanz von psychischen Störungen bei Amoktätern
Im Vortrag sollen empirische Befunde zu den (seltenen) jungen und erwachsenen Amoktätern vorgestellt werden. Weit größer ist das Problem tatgeneigter Personen, die eine Amoktat
ankündigen.

Die Taten können verhindert werden, wenn die Warnzeichen und Andeutungen im Umfeld der Person als bedrohlich wahrgenommen werden und Abklärungen der Gefährlichkeit stattfinden. Da auch bei diesen Personen spezifische Persönlichkeitsstörungen und bei Erwachsenen bei etwa einem Drittel paranoide Schizophrenien relevant sind, stellt sich bei dem aktuell vorhandenen Anstieg bedrohlicher Personen auch das Problem psychiatrischer/ psychotherapeutischer Ressourcen.

Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professorin für Kriminologie
an der Justus-Liebig-Universität Gießen



15.10 – 16.00 UHR
Zwang und Gewalt in der Psychiatrie – Legitimation und Grenzen: Die ethische Sicht
Zwangsanwendungen in Sorgebeziehungen stellen immer eine besondere Herausforderung und moralische Zumutung dar, v.a. dann, wenn dabei Gewalt angewendet werden muss.
Seit der Abwendung von paternalistischer Tradition in der Medizin hat sich das Spannungsfeld verstärkt und immer wieder zu ethischen und juristischen Bewertungen geführt ohne die Problematik für alle befriedigend klären zu können. Das Abgleichen von Patientenwohl und Schadensvermeidung sowie die deutliche Stärkung des Patientenwillens, Schutz vor Selbst- und Eigengefährdung auf der einen Seite und ein „Recht auf Krankheit“ auf der anderen Seite und schließlich Beachtung von Schutz- und Persönlichkeitsrechten von Patienten und Behandlungsteam zeigen die Komplexität der Problematik auf.

In dem Vortrag sollen diese Kernaspekte und die gekoppelten ethischen Prinzipien dargelegt werden und damit einen Einstieg in die Bewertung aus ethischer Sicht ermöglichen.

Dr. Gertrud Greif-Higer, Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees des
Landeskrankenhauses (AöR)

Veranstaltung Nr.: 24FL0003F

Zielgruppe:
Ärzte, Pflegende, Psychologen, Sozialarbeiter & Pädagogen, Therapeuten, alle Interessierten

Termine:

Mittwoch, 19.06.2024 von 13:00 - 17:00 Uhr

Ort:
Rheinhessen-Fachklinik Alzey, Tagungszentrum
Dautenheimer Landstraße 66, 55232 Alzey

Teilnehmerzahl:
max. 150

Dozenten:
Dr. med. Susanne Theis
Prof. Dr. Britta Bannenberg
Dr. Gertrud Greif-Higer

Gebühr:
Bitte beachten Sie die gesonderte Ausschreibung.

Hinweise:
Die Akkreditierung der Veranstaltung ist bei der BÄK beantragt.
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der gesonderten Ankündigung.

Ihre Ansprechperson:
Maike Söller
(02632) 407 5610
m.soeller@landeskrankenhaus.de




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