Seit der letzten Pflegereform werden bei der Ermittlung des Pflegegrades auch kognitive und kommunikative Einschränkungen, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen sowie Hilfebedarfe bei der Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte berücksichtigt (§ 14 Abs. 2 SGB XI). Folgerichtig können die Pflegekassen seitdem auch pflegerische Betreuungsmaßnahmen erbringen. Diese umfassen Unterstützungsleistungen zur Bewältigung und Gestaltung des alltäglichen Lebens im häuslichen Umfeld, insbesondere
- bei der Bewältigung psychosozialer Problemlagen oder von Gefährdungen,
- bei der Orientierung, bei der Tagesstrukturierung, bei der Kommunikation, bei der Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und bei bedürfnisgerechten Beschäftigungen im Alltag sowie
- durch Maßnahmen zur kognitiven Aktivierung (§ 36 Abs. 2 SGB XI).

Außerdem gibt es im SGB XI Zuschüsse bei Inanspruchnahme von Angeboten zur Unterstützung im Alltag und den sog. Entlastungsbetrag.

Alle diese Leistungen gehen den Leistungen des SGB XII oder auch der Eingliederungshilfe voraus.

Das Seminar informiert über Voraussetzungen, Inhalte und Höhe der möglichen Ansprüche nach dem SGB XI.
 
Inhalte des Seminars sind:
- Pflegerische Betreuungsmaßnahmen nach dem SGB XI
- Angebote zur Unterstützung im Alltag nach dem SGB XI
- Entlastungsbetrag nach dem SGB XI – wofür einsetzbar?
- Abgrenzung zu den ambulanten sozialpsychiatrischen Leistungen