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Menschen mit Persönlichkeitsstörungen - Grundlagenseminar


Ziele und Inhalte der Veranstaltung:
Menschen verfügen über individuelle sogenannte Persönlichkeitsmerkmale, die sie in ihrer Person und ihrem Handeln einzigartig machen und zusammengefasst die "Persönlichkeit" oder ihren Persönlichkeitsstil ausmachen. Wenn  gewisse Persönlichkeitseigenschaften stark oder extrem ausgeprägt sind und dazu führen, dass Menschen sowohl in ihrer Beziehungsfähigkeit als auch im Denken, Fühlen oder Handeln deutlich von der erwarteten Norm abweichen, spricht man im klinischen Alltag oft von einer „Persönlichkeitsstörung“. Die meisten Personen nehmen diese Eigenschaften jedoch als „zu sich gehörig“ wahr und sind möglicherweise weniger motiviert zu Veränderungen, obwohl der Leidensdruck durch fortwährende zwischenmenschliche Probleme groß sein kann.

Diese Patientengruppe wird von allen Berufsgruppen im Kontakt als eher schwierig und belastend sowie als schwerer behandelbar erlebt. Aber was genau macht die Begegnung mit diesen Patienten so schwierig? Wahrgenommen werden beispielsweise: Impulsdurchbrüche, Misstrauen, mangelnde Kooperationsbereitschaft, Regelverletzungen, Distanziertheit, offen oder passiv ausagierte Aggression, (selbst-)verletzendes Verhalten, schnelle Kränkbarkeit, Ich-Bezogenheit, abrupter Wechsel zwischen Idealisierung und Abwertung, Spaltungstendenzen usw. Auch "Profis" geraten im Umgang mit diesen Patienten schnell an ihre Grenzen, fühlen sich ausgenutzt, durch „Tests“ und „Beziehungsspiele“ manipuliert und reagieren oft genervt. Absprachen im Team funktionieren bei dieser Patientengruppe oft nur eingeschränkt und können zu Konflikten führen. Das Risiko für Behandlungs- und Beziehungsabbrüche ist deutlich erhöht.

Es gibt jedoch praxiserprobte Ideen und „Handwerkszeug“, um diesen speziellen Voraussetzungen sinnvoll zu begegnen.

Themen in dieser Veranstaltung sind:
- Entstehung, Entwicklung und Symptomatik von (verschiedenen) Persönlichkeitsstörungen
- Persönlichkeitsakzentuierungen und -störungen („Beziehungsstörungen“)
- Erarbeiten eines Erklärungsmodells, das die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten für uns verstehbarer macht
- Funktion von dysfunktionalen Verhaltens- und Interventionsmustern aus Sicht der Betroffenen
- Perspektive und Erleben der Betroffenen vs. das Problem der Stigmatisierung
- Warum erleben wir den Kontakt so herausfordernd?
- Spezifische Probleme im Betreuungsalltag und Praxisbeispiele
- zielführende Beziehungsgestaltung und hilfreiche persönliche Grundhaltung
- sinnvolle Handlungsstrategien, Möglichkeiten und Grenzen, Psychohygiene
- Motivierung zu Veränderung, zu konstruktivem Miteinander, Ressourcenaktivierung

Veranstaltung Nr.: 25FL0304

Zielgruppe:
Pflegende, Therapeuten, Sozialarbeiter & Pädagogen, Psychologen

Termine:

Montag, 01.09.2025 bis Dienstag, 02.09.2025, 09:00 - 17:30 Uhr

Ort:
Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Konferenzzentrum, Raum 2, 3 und 5
Vulkanstraße 58, 56626 Andernach

Teilnehmerzahl:
max. 16

Dozenten:
Matthias Mühlenberg

Gebühr:
460,00 € zzgl. 7 % MwSt. für unsere externen Kunden.
Für Beschäftigte des Landeskrankenhauses (AöR) wurden die Kosten bereits durch den Arbeitgeber bezahlt.

Ihre Ansprechperson:
Maike Söller
(02632) 407 5610
m.soeller@landeskrankenhaus.de


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